Innehalten und spüren


Um den gegenwärtigen Moment und damit auch dich persönlich wahrzunehmen, ist es oft gut, einfach einen kleinen Schritt zurückzutreten und dich selbst zu beobachten. Wie bei einem Film: drücke auf die ‚Pause‘ Taste und friere deine Tätigkeit für einen kurzen Moment ein.

– Womit beschäftige ich mich gerade?

– Wie übe ich diese Tätigkeit aus?

– Wie fühlt sich das an?

Stelle dir diese kleinen Fragen, um dir deine gegenwärtige Situation und deine Gefühle dabei bewusst zu machen. Versuche dabei aber möglichst nur gelassen zu beobachten und nicht gleich zu bewerten.

Sitzt du zum Beispiel gerade auf einem Stuhl, dann nimm deine Körperhaltung wahr und fühle in deinen Körper hinein:

– Wo berührt dein Körper den Stuhl? Spüre mit deiner Aufmerksamkeit in diese Stellen an den Oberschenkeln und am Po hinein.

– Ist dein Rücken gestützt? Wo liegt er an der Lehne an?

– Wie berühren deine Füße den Boden? Stehen sie parallel nebeneinander? Hat die ganze Sohle Kontakt zum Boden?

– Was ist mit deinen Armen? Liegen sie auf der Lehne oder dem Tisch? Spüre in deine Schultern, Oberarme, Ellebogen, Unterarme, Hände und schließlich deine Finger hinein.

– Sitzt du bequem und entspannt oder verkrampft, eingesunken?

Diese Übung kannst du jederzeit im Alltag durchführen, um dich genauer wahrzunehmen. Hast du etwas mehr Zeit, kannst du sie auch im Liegen durchführen und eine Reise durch deinen Körper unternehmen. Mache es dir dafür bequem, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Beginne, deine Füße bewusst wahrzunehmen und zu entspannen. Dann wandere langsam höher über deine Beine, deinen Bauch und Rücken bis zum Kopf. Lockere deine Gesichtsmuskulatur, indem du den Mund leicht öffnest, deine Zunge liegen lässt und die Stirn glättest.

Zum Ende hin atme einige Male tief ein und aus, strecke und recke dich ausgiebig und öffne deine Augen.